Der Gänsesäger gehört zu den Entenvögeln; mit dem schwarzen Kopf und weißen Gefieder (Männchen) bzw.
braunen Kopf und grauem Gefieder (Weibchen) ist er eine attraktive Erscheinung und bisher vor allem als Wintergast z.B. am Rhein zu beobachten. Die Nahrung der Gänsesäger besteht vor allem aus kleineren Fischen von einer Länge bis zu 10 cm, die sie mit ihrem Hakenschnabel und den Sägezähnen gut festhalten können. Gänsesäger brüten natürlicherweise in geräumigen Baumhöhlen, was alte Baumbestände (vor allem Pappeln) erfordert.
Der Gänsesäger war über zwei Jahrzehnte als Brutvogel in Baden-Württemberg verschwunden. Anfang der 1990er Jahre gab es am südlichen Oberrhein die ersten spärlichen Bruten. Um den Bestand zu stabilisieren bzw. weiter zu fördern, wurden verschiedene Nistkästen am badischen Rheinufer zwischen Rheinweiler und Hartheim aufgehängt, die durch die NABU Ortsgruppe einmal im Jahrgereinigt und kontrolliert werden.
Da es offenbar in den letzten Jahren schon zu Bruten ohne Nutzung von Brutkästen gekommen war,
beteiligt sich die NABU Ortsgruppe zudem an einem überregionalen Monitoringprojekt, bei dem während der Brutzeit (Anfang Mai bis Ende Juni) der Rhein und seine Nebenflüsse mehrmals systematisch nach Gänsesägerfamilien abgesucht werden. So konnten 2018 auch im Rheinabschnitt zwischen Rheinweiler und Hartheim einige Gänsesägerfamilien entdeckt werden, was zur Hoffnung Anlass gibt, dass der Gänsesäger
mittelfristig wieder bei uns heimisch wird.