Willkommen beim NABU Nördliches Markgräflerland

(ehemals NABU Müllheim)

Hier erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Projekte in unserer Region.

 

Wir bieten auch naturkundliche Exkursionen an, bei denen Sie Gelegenheit haben, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt vor Ihrer Haustür kennen zu lernen. Wir freuen uns auf Sie und viele schöne gemeinsame Beobachtungen!

Wenn Sie sich vorstellen können für die Natur hier im Nördlichen Markgräflerland aktiv zu werden, schauen Sie doch einmal bei unseren monatlichen Treffen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.

Bachputzete am Sulzbach

Unsere Mitglieder Carola und Theo Erhardt haben auch in diesem Frühjahr wieder in Zusammenarbeit mit dem Angelsportverein Bremgarten eine Bachputzete im Versickerungsgebiet des Sulzbachs organisiert und wurden dabei von weiteren NABU-Mitgliedern unterstützt. Dafür vielen Dank! Der Sulzbach entspringt im Schwarzwald unterhalb des Rammelsbacher Ecks und sucht sich seinen Weg über Sulzburg und Heitersheim zum Rhein. Diesen erreicht er jedoch schon seit vielen Jahren nicht mehr und versickert etwas westlich des Gewerbeparks Breisgau. In diesem Bereich bleibt der ganze Müll, den verantwortungslose Bürger im Bach entsorgt haben, wie in einem Sieb liegen, beeinträchtigt die Natur negativ und zeigt uns gnadenlos auf, wie wir mit unserer Natur umgehen. Trotzdem: So eine Bachputzete macht Spass, sorgt für Kontakte mit anderen, der Natur nahestehenden Menschen und regt zum Nachdenken an. Weiter so!

Nach getaner Arbeit müde, aber gut gelaunt: v.l. Siegfried Rudolf, Theo Erhardt, Herbert Gilles und Elisabeth Schindl
Foto: Carola Erhardt

Deprimierender Anblick: Wohlstandsmüll im Bachbiotop
Foto: Siegfried Rudolf

Der eingesammelten Müll füllt einen ganzen Anhänger
Foto: Siegfried Rudolf


Werden Sie Amphibien-Retter!

Frösche, Kröten, Salamander, Molche und Unken erleben derzeit einen dramatischen Rückgang und brauchen dringend unsere Hilfe!
Im Frühjahr wandern die Amphibien zu ihren Laichplätzen. Oft müssen sie Straßen queren und laufen dabeiGefahr, massenhaft überfahren zu werden. Um die Tiere vor diesemSchicksal zu bewahren startet der NABU Nördliches Markgräflerland eine Artenschutzaktion.
Machen Sie mit!
Vorkenntnisse sind nicht nötig, nur Freude am Amphibienschutz und eine gewisse Wetterfestigkeit dank geeigneter Kleidung, denn die Amphibien wandern am liebsten bei Regen und kühlen Nachttemperaturen ab fünf Grad.
Bei Beginn (ab Ende Februar) und bis zum Ende der Amphibienwanderung–meist Mitte April möchten wir bestimmte Straßenabschnitte der K4947 (Niederweiler - Lipburg) und der L125 (Muggardt-Britzingen)betreuen. Gemeinsam bauen wir Schutzzäune auf, damit Frösche, Kröten, Unken und Molche nicht auf die Straße laufen und überfahren werden. Wir sammeln sie stattdessen an den Zäunen ein und tragen sie in Eimern über die Straße.
Achtung: Diese Aktion ist nicht für Kinder geeignet, da das Einsammeln bei fließendem Verkehr, nachts und in den frühen Morgenstunden stattfindet. Sie wollen mithelfen - wir freuen uns auf Sie!
(für einfache und schnelle Infos bitte Handynummer angeben)
Anleitung unter:
https://nabu-wissen.de/courses/4696

 

Kontakt:
siegfried_rudolf@t-online.de
Heidi.Nocus@gmx.de
edgar.erler@gmail.com

 

Foto: Edgar Erler


Vögel vor Scheiben schützen

Vögel erkennen Glasflächen nicht als Hindernis, sondern nur die sich dort spiegelnde Landschaft. Je
größer die Glasfläche, umso größer das Risiko!
Tote oder verletzte Vögel durch Anflug an einer Glasscheibe können sehr einfach verhindert werden:
Mit weißen Linien, Punkten oder Skizzen auf den Scheiben.
Dabei spielt es keine Rolle, was man aufmalt. Nur die Abstände zwischen den Markierungselementen
sollten nicht größer als eine Hand breit sein, damit ein Vogel nicht versucht, durch die vermeintliche
Lücke hindurchzufliegen.
Wichtig ist auch die Farbe weiß, denn bunte Farben helfen hier leider nicht!
Bewährt haben sich weiße Kreidemarker für Fenster und Spiegel, so genannte
Chalk Marker. Diese sind preiswert, einfach anzubringen und auch gut abzuwaschen.
Bisher ging man davon aus, dass diese Markierungen ausschließlich von außen angebracht werden
sollten. Inzwischen gibt es aber auch gute Erfahrungen mit Zeichnungen, die von Innen angebracht
wurden (siehe Fotos). Von Innen ist es einfacher aufzumalen und es hält besser. Das erhöht die
Chance, dass die Methode langfristig angewendet wird.
Es besteht auch die Möglichkeit Streifen an die Fenster zu kleben (z.B. Folie aus dem Baumarkt).
Bei kleinen Fenstern sind Fliegengitter ebenfalls ein sehr guter Schutz, da auch hier die Reflexion
unterbrochen wird.

 

Text: Eva Kettl

Fotos: Heidi Nocus

Download
Vögel vor Scheiben schützen
Vögel vor Scheiben schützen_neu.pdf
Adobe Acrobat Dokument 5.5 MB

Pseudo-Rebhütte für den Wiedehopf

Nach einem diesjährigen Bruterfolg bei den Wiedehopfen in einer Rebhütte wollen wir diesen besonderen Vogel verstärkt
mit Brutmöglichkeiten unterstützen, um ihn so auf lange Sicht im Markgräflerland fest zu etablieren.
Bekannterweise benutzen Wiedehopfe vorzugsweise Nist- und Brutmöglichkeiten, die ihrer eigenen „Kinderstube“ sehr ähnlich sind. Deshalb sind wir vom NABU Nördliches Markgräflerland aktiv dabei, kleine Pseudo-Rebütten in den Weinbergen aufzustellen, natürlich mit Genehmigung der Winzer. Und wir betreuen auch die bestehenden Nistplätze in „richtigen“ Rebhütten.
Als Zugvogel verbringt der Wiedehopf den Winter in Afrika. Kommt er im nächsten Frühjahr zu uns zurück, soll er hier bei uns eine größe Auswahl an Brutmöglichkeiten in den Weinbergen vorfinden. Wir hoffen, dass auch die „jungen Familien“ der in diesem Jahr bei uns geschlüpften Jungvögel von dem Angebot rege Gebrauch machen.

Wohnraum für junge Wiedehopf-Familien
Siggi Rudolf und Winzer Andreas Barth stellen eine Pseudo-Rebhütte auf einem Rebstück des Weinguts Franz Herbster auf.
Fotos: Hans Schönberger


Wie der Steinkauz im Markgräflerland Fuß gefasst hat

Der NABU Nördliches Markgräflerland kümmert sich im Zusammenhang mit dem Erhalt der Artenvielfalt und dem Erhalt von Streuobstwiesen seit mehr als einem Jahrzehnt um die Wiederansiedlung und Ausbreitung des Steinkauzes (Athene noctua), einer der kleinsten Eulen in Europa und hat hier in jüngster Zeit schöne Erfolge erzielen können.
Bewährt hat sich besonders die Bereitstellung von künstlichen Nisthilfen. Der Verlust von natürlichen Nistmöglichkeiten in Baumhöhlen als Folge des intensivierten Obstbaus ist der Grund für das Verschwinden der Art in unserer Region. Stand August 2023 wurden über 160 Niströhren verteilt auf die ganze Region auf Bäumen mit relativ waagrechten Ästen angebracht. Dabei wurde ein Mindestabstand von 150 Metern zu Hochwäldern eingehalten, denn dort kommt der Waldkauz vor, ein Hauptfeind des Steinkauzes.

Wo fühlt sich der Steinkauz heimisch?
Geeignete Biotope für die kleine Eule sind Bäume in der Nachbarschaft von Großviehweiden. Für die Aufzucht der Jungen brauchen die Käuze im Mai und Juni kurz gehaltene Grasflächen, auf denen sie vor allem Mäuse, Großinsekten und Regenwürmer jagen können. Ansitzwarten wie Zaunpfähle sind auch willkommen.

Ein kompetenter Koordinator und engagierte Helfer
Seit 2010 hat Helmut Mett die Koordination der Steinkauzbetreuung übernommen. Seine Grundkenntnisse hat er erworben durch mehrere Jahre intensiver Zusammenarbeit mit Franz Preiss, dem Steinkauz-Koordinator des NABU Lörrach, dem es gelang, den Steinkauz in seiner Region mit einer stabilen Population von 20 bis 30 Brutpaaren zu erhalten. Inzwischen ist die NABU-Helfertruppe auf insgesamt etwa 30 Personen angewachsen, die zumeist in Zweierteams die jeweils bis zu 30 Röhren betreuen.

Mindestens drei Kontrollen pro Jahr
Ein Standardverfahren mit mindestens drei Kontrollen aller Röhren hat sich bewährt: Ende Februar werden sie auf Beschädigungen und eventuell vor allem durch Stare eingebrachtes Nistmaterial kontrolliert. Hierbei kann man bereits relativ sicher erkennen, ob ein Steinkauz eingezogen ist. Dann befindet sich nämlich eine Nistmulde in der Einstreu am Röhrenende. Die spannende zweite Jahreskontrolle um den 1. Mai zeigt, ob der Steinkauz in diesem Jahr auch brütet. Im Markgräflerland beginnen die Käuze in der Regel mit der Eiablage ab Mitte April. Wenn die zweite Kontrolle negativ war - kein Brutweibchen, keine Eier -, steht nur noch im Herbst der „Winterputz“ an, bei dem Schäden an der Röhre behoben werden und fremdes Nistmaterial entfernt wird. Bis zu 20 Prozent der Röhren werden durch Stare besetzt, aber auch Meisen und Rotschwänze brüten in den Röhren. Der Steinkauz bringt grundsätzlich kein Nistmaterial in die Röhren, weshalb die Nabu-Teams sie mit Säge- oder Hobelspänen einstreuen.

Wenn bei der zweiten Kontrolle das Brutweibchen und Eier in der Röhre gefunden wurden, gibt es weitere Arbeit für die Teams. Sind vier oder mehr Eier vorhanden, wird nach maximal drei Wochen eine Beringungskontrolle durchgeführt, da die Brutzeit 24 bis 28 Tage beträgt und die Jungkäuze im Alter von maximal drei Wochen beringt werden sollen. Bei unvollständigen Gelegen erhöht sich der Zeitraum bis zur Beringungskontrolle auf vier Wochen.

Langsames, aber erfreuliches Wachstum des Bestandes
Das hier beschriebene Gebiet umfasst die Rheinebene zwischen B31 im Norden und der Kreisgrenze Lörrach im Süden. 2017  konnte die erste Steinkauzbrut in einer künstlichen Nisthilfe auf Auggener Gemarkung beringt werden. In dieser Röhre wurde in allen Folgejahren erneut gebrütet. Steinkäuze sind ihrem Revier sehr treu.
Im Jahr darauf, 2018, wurden dann bereits drei Bruten gefunden, neben der Auggener auch eine bei Steinenstadt und eine bei Grissheim. 2019 waren es fünf Bruten, neu eine bei Feldberg und eine bei Hügelheim. In den Folgejahren stieg die Zahl der Bruten auf 13, 15 und 2023 auf 16 Bruten. Wenige Brutplätze wurden aufgegeben. Der Schwerpunkt der Verbreitung des Steinkauzes im Markgräflerland liegt weiterhin im Großraum Neuenburg–Heitersheim. Die Zahl der beringten Jungvögel stieg von fünf im ersten Jahr auf 41 im Jahr 2023. Die mittlere Zahl beringter Jungvögel pro erfolgreiche Brut schwankt um drei und war dieses Jahr mit 3,7 eher positiv. Bruten werden auch abgebrochen, etwa wenn ein Altvogel ums Leben kommt. Es gibt auch Zweitbruten, wenn die erste Brut vorzeitig aufgegeben wurde. Da aber der Verlust an Jungvögeln vor allem in den ersten Wochen nach Verlassen der Brutröhre erheblich ist, muss von einer Rate von nur etwa einem Viertel der Jungvögel ausgegangen werden, die älter als ein Jahr  werden. Deshalb wächst die Population eher langsam, wobei allerdings auch Zuwanderungen aus dem Lörracher Raum sowie dem benachbarten Elsass gefunden werden. Das lässt sich an den Ringen der Brutweibchen ablesen. Die weitest gereisten Steinkäuze kamen aus dem Nord-Elsass (Hagnau) und aus dem Ludwigsburger Raum.

 

Fotos von Edgar Erler


Der Wiedehopf ist wieder Brutvogel im Markgräflerland

Der NABU Nördliches Markgräflerland und der BUND Bad Bellingen/Schliengen kümmern sich seit einigen Jahren um den Erhalt bzw. die Wiederansiedlung des Wiedehopfes. Erste Erfolge waren die Beringungen mehrerer Bruten im Jahr 2017. In den folgenden Jahren wurden die über 70 Wiedehopf-Nisthilfen, die die beiden Organisationen inzwischen vor allem in der Nähe von Reb-Anlagen angebracht haben und betreuen, nur von verschiedenen anderen Vogelarten besetzt, aber der Wiedehopf, ein sehr auffälliger braun/weiß/schwarz gezeichneter Zugvogel mit Hauptverbreitung im Mittelmeerraum bis hin zu Nord- und Ostsee, blieb unseren Nisthilfen fern. Dieses Jahr gab es zur Freude der Betreuergruppe wieder die erste erfolgreiche Brut, und zwar am gleichen Ort wie 2017, im Markgräflerland. Von 7 Eiern konnten allerdings nur 2 Jungvögel beringt werden. Nun hoffen wir, dass zum einen noch eine Zweitbrut am gleichen Ort erfolgt – das findet bei Wiedehopfen häufig statt – und vor allem, dass dieser Brutplatz zu einem neuen Ausbreitungszentrum dieser außerordentlich attraktiven, aber störanfälligen Vögel wird. Meldungen von Wiedehopf-Beobachtungen sind bei uns immer willkommen (helmut.mett@t-online.de); dann können wir unsere Unterstützungsmaßnahmen noch besser räumlich fokussieren. Die Wiedehopfe sind aber empfindlich für Störungen, deshalb sollten Sichtungen vorwiegend vertraulich gehalten werden. Danken wollen wir an dieser Stelle den Landwirten, die in überwiegender Mehrheit unseren Naturschutz-Bemühungen wohlwollend begegnen und damit unsere Arbeit maßgeblich unterstützen.

Fotos von Edgar Erler



Siggi Rudolf: "Neues vom Kiebitzprojekt"

Die ersten Kiebitze konnten wir in diesem Jahr am 15. Februar auf den Feldern zwischen Bad Krozingen und Heitersheim begrüßen. Da die meisten Vögel bei uns nur eine kurze Rast auf ihrem Flug in die weiter nördlich liegenden Brutgebiete einlegen, schwankt deren Zahl in den ersten Wochen stetig. Nachdem wir 2022 zeitweise mehr als hundert Kiebitze zählen konnten, waren es in diesem Jahr nie mehr als etwa 50 Tiere, die sich gleichzeitig hier aufhielten.
Zwischen Mitte und Ende März begannen die Kiebitze damit, ihre spektakulären Balzflüge am Himmel zu zeigen. Damit war klar, dass wir auch in diesem Jahr wieder Bruten erwarten durften. In der Folgezeit konnten wir bis zum 5. Mai durch intensive Beobachtung insgesamt sieben Gelege feststellen, eines mehr als im vergangenen Jahr. In jedem Nest befanden sich vier Eier, was bei dieser Art auch der Regelfall ist. Wir markierten die Gelege und sprachen mit den Landwirten, die die betreffenden Felder bewirtschaften. Inzwischen  sind die Jungen aus fünf Gelegen geschlüpft, zwei Gelege werden noch bebrütet. Nun hoffen wir, dass möglichst wenig Jungtiere den vielen Fressfeinden zum Opfer fallen, damit sie uns im kommenden Jahr wieder besuchen und hier für Nachwuchs sorgen können.
 
Fotos von Hans Peter Dieringer


Auf den Spuren des Hirschkäfers

Sie sind bis zu neun Zentimeter groß und damit die größten Käfer in Mitteleuropa. Die
geweihartig vergrößerten Mandibeln der Männchen haben ihnen den Namen gegeben:
Hirschkäfer. Die Weibchen tragen kein „Geweih“ und werden respektable drei bis fünf
Zentimeter lang. Ein Glücksfall, wenn man ein solches Tier beobachten kann. Der Nabu
Nördliches Markgräflerland bittet nun diejenigen, die einen Hirschkäfer sichten, dieses auch
zu melden. Denn das spektakuläre Insekt ist extrem selten, kommt aber im Markgräflerland
regelmäßig vor.


Jahrelanges Leben im Totholz
Drei bis fünf Jahre dauert das Larvenstadium, manchmal sogar bis zu acht Jahren. Da die
Larve des Hirschkäfers in dieser lichtlosen Zeit mürbes, abgestorbenes Holz als
Lebensgrundlage braucht, versteht man, warum dieses Insekt so selten geworden ist. Wo
gibt es noch tote Bäume oder Wurzeln, die so lange ungestört sind? Der voll entwickelte
Käfer hat im Vergleich zu seinem bis dahin verlaufenen Leben nur noch wenig Zeit, in der die
Paarung stattfinden muss: Spätestens zum Ende des Sommers stirbt das Tier. Von Mitte Mai
bis Ende Juli sind die Großinsekten zu beobachten, „zu Fuß“ unterwegs, in der
Abenddämmerung auch fliegend. Biotope der Hirschkäfer sind Wälder mit älteren Bäumen
(besonders Eichen) sowie Waldränder, aber auch naturnahe Hausgärten.
Der Nabu bittet jedoch alle, die sich auf den Weg machen, Hirschkäfer zu beobachten, auch
auf diesem zu bleiben. Wer weglos querfeldein marschiert, stört die heimischen Wildtiere!

 

Der Nabu freut sich über gemeldete Hirschkäfer
Meldungen bitte über diese Webseite unter Kontakt/Kontaktformular oder postalisch an die
Sachbearbeiteradresse NABU Nördliches Markgräflerland, Franz-Heß-Straße 12, 79282
Ballrechten-Dottingen.
Teilen Sie uns bitte folgende Beobachtungsdaten mit: Datum, Anzahl der Käfer, Geschlecht,
möglichst genaue Lageangabe zum Fundort und dem Biotop, Name des Beobachters oder
der Beobachterin (Adresse ist nicht erforderlich). Wenn möglich mit Belegfoto des Käfers.
Hinweis: Oft werden Käfer ohne den Hinterleib, also nur mit dem Kopf und einem Teil der
Brust gefunden. In diesem Fall wurde der Hinterleib abgerissen und verspeist, dies meist von
Rabenvögeln oder Eulen. Fassen Sie so verstümmelte Tiere, welche mitunter auch noch
eine lange Zeit zappeln können, nicht mit der Hand an. Denn die verletzten Käfer können mit
ihren Mundwerkzeugen meist noch kräftig und schmerzhaft in die Finger zwicken.


Das Wildbienenhotel in Zienken ist wieder tiptop

Das vom Nabu installierte Wildbienenhotel beim Friedhof in Zienken war schon seit längerer Zeit in schlechtem Zustand. Das Dach war undicht, und auch die „Zimmer“ waren für die angestrebte „Kundschaft“ nicht mehr ansprechend. Eine Renovierung war fällig.
Mit Rat und Tat unterstützt durch den Wildbienenspezialisten Rainer Sacker aus Hügelheim wurde das Haus Mitte Januar abgebaut, belegte Röhren auf Kokons untersucht und entsprechend aussortiert.
Nach unzähligen Arbeitsstunden von Rainer konnte das Wildbienenhotel nun endlich
am 13. März mit großer Freude und rechtzeitig zum Saisonstart unserer
Wildbienen wieder am ehemaligen Standort aufgebaut werden.
Belegte Röhren und Kokons aus altem Bestand konnten mit integriert werden und bei
21 Grad starteten die ersten Mauerbienen gleich zu ihrem ersten Flug.

Der Nabu Nördliches Markgräflerland bedankt sich herzlich bei Rainer Sacker für diese so wertvolle Unterstützung.
Wildbienen, von denen es bis zu 600 Arten gibt, zählen zu den wichtigsten Bestäubern.
Doch weil ihre Lebensräume kleiner, die Suche nach Nahrung und Nistmöglichkeiten
immer schwieriger wird, sind unsere Wildbienen gefährdet.

Mitmachen, Wildbienen schützen
Vielleicht haben auch Sie einen kleinen Platz im Garten oder auf dem Balkon für eine
Nisthilfe, ein kleines oder auch großes Wildbienenhotel?
Fragen dazu beantworten wir gerne.

Kontakt:
Rainer Sacker, Tel. 07631 / 3986 (Wildbienenhotels)
Edgar Erler, Tel. 07633 / 6757 (NABU Nördliches Markgräflerland)

Hier fühlt sich keine Wildbiene mehr wohl: Das Innenleben des in die Jahre gekommenen Wildbienenhotels.

Auch das Dach war nicht mehr richtig dicht.

Baumeister Rainer Sacker mit dem renovierten Insektenhotel.

Seitlich am Wildbienenhotel informiert der Nabu auf einer Tafel über das Insektenhotel und seine Bewohner.

Fotos: Edgar Erler


Die Streuobstwiese
auf dem Heitersheimer Kaligelände bietet Lebensraum für viele Kleintiere und Vogelarten. Damit das so bleibt, kümmert sich die Nabu-Gruppe Nördliches Markgräflerland ehrenamtlich um die Pflege. An zwei Samstagen wurden jetzt insgesamt 20 Apfelbäume geschnitten und ebenso viele Nistkästen von den Resten der vorigen Brutsaison gesäubert. Weniger schön war, dass die Helferinnen und Helfer auch fünf Müllsäcke mit den Hinterlassenschaften von gedankenlosen Zeitgenossen füllen mussten. Jetzt kann der Frühling kommen und die neue Brutsaison beginnen.Die Organisatoren dankten allen Ehrenamtlichen für ihren tatkräftigen Einsatz.  
Foto: Edgar Erler


Unsere Jüngsten als Waldgeister

 

Im Wald herumstrolchen, auf Schatzsuche gehen, die Natur beobachten, grillen oder gar einmal den Wald bei Nacht besuchen: Das kann man in unserer Waldgruppe erleben. Jeden vierten Montag im Monat treffen wir uns mit den Betreuerinnen Dorina und Lily auf dem Waldspielplatz am Stalden bei Müllheim-Feldberg. Wir sind zurzeit ein Dutzend Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren und haben einen Riesenspaß, uns einmal im Monat in kleine Waldgeister zu verwandeln und immer neue Abenteuer zu entdecken. Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail bei Dorina melden:

 

dorina.marguet@posteo.de

 

 


Ein herzliches Hallo an alle naturdurstigen Kinder im
Markgräflerland.
Bist du gern im Wald unterwegs? Möchtest du dir dort am liebsten ein
Lager errichten und viel Zeit verbringen? Herumstrolchen, klettern
und spielen und dabei die Wunder der Natur entdecken? Kleine
Lebewesen mit der Lupe genau beobachten und mehr über sie
herausfinden? Den Wald mal bei Dunkelheit erleben? Lernen, welche
Pflanzen man im Wald essen kann? Über dem Feuer grillen? Das alles
und noch viele weitere Abenteuer kannst du mit uns erleben. Komm
doch in unsere neue Nabu-Waldgruppe ab 26. September. Die Gruppe
ist für Kinder von sechs bis zehn Jahren und findet einmal pro Monat
an einem Montagnachmittag auf dem Waldspielplatz in Müllheim-
Feldberg statt. Mehr Infos findest du auf dem Flyer.

Download
Flyer Waldgruppe
flyer mit tiere.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.0 MB

Natur erleben mit Spaß und Spiel NABU-Kinder-Nachmittag am Badgumben bei Gallenweiler

Zusammen mit den Betreuerinnen Dorina und Lily vom NABU Nördliches Markgräflerland veranstaltete der Kinderclub Gallenweiler einen Natur-Nachmittag am Badgumben  in Gallenweiler. Bei schönstem Wetter trafen sich elf Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren an der Wasserstelle. Dorina und Lily hatten interessante und spannende Spielideen mitgebracht. Da wurden „Samenbomben“ gebastelt, in der Natur „eingekauft“,  und natürlich machte es auch riesig Spaß, bei herrlichem Sonnenschein, im Bach zu baden und zu planschen. Alle waren sich einig: Das war ein gelungener Nachmittag mit viel Spaß in der Natur. Ab September, soll es dann vom NABU einmal monatlich Angebote für Kinder geben. Ein herzlicher Dank geht an Dorina und Lily für ihr beispielhaftes Engagement.

Die jungen Naturforscherinnen und –forscher mit den Betreuerinnen Lily (hinten l.) und Dorina
Foto: Edgar Erler


Der Wiedehopf ist auch Gast im Markgräflerland

Damit sich der Wiedehopf (wieder)in den Wein- und Obstbaugebieten des Markgräflerland etabliert werden vom NABU Nördliches Markgräflerland bereits seit 2018 Nistkästen angebracht. Bisherige Bruterfolge blieben bisher, in von uns kontrollierten Nistmöglichkeiten, bis auf eine Ausnahme im Jahr 2018 aus.  Gesichtet werden überwiegend nur sogenannte “Durchzügler”. Hin und wieder werden trotz allem Beobachtungen von Jungvögel gemeldet.

Wir sind aktuell dabei mit sogenannten Hüttenattrappen dem wunderschönen Vogel qualifizierte Nistmöglichkeiten anzubieten. Wir versuchen ebenfalls, in Zusammenarbeit mit den Winzern, bestehende, auch bereits baufällige Hütten stehen zu lassen oder passenden Ersatz aufstellen zu dürfen.

 

 

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns eventuelle Beobachtungen und Sichtungen mitteilen.

Bau Pseudohütte: Zimmerei Bernd Erler Heitersheim (Foto: Edgar Erler)
Bau Pseudohütte: Zimmerei Bernd Erler Heitersheim (Foto: Edgar Erler)

Kein Solarpark auf dem Flugplatz Bremgarten!

Der NABU Nördliches Markgräflerland spricht sich FÜR einen Solarpark aus,

aber nicht im Wiesenbrütergebiet Bremgarten! Das ist keine normale Wiese mit "ein paar Vögeln oder Käfern" drauf, sondern das sind Juwelen des Naturschutzes die verschleudert werden sollen. Noch dazu streng geschützt! Unten die Pressemitteilung des NABU zum Vorstoß der SPD:

Download
NABU Presse-Mitteilung zu einem Solarpark auf dem Flugfeld Bremgarten
PM_Solarpark_Bremgarten.pdf
Adobe Acrobat Dokument 150.2 KB

Kinderclub Gallenweiler e.V. baut Wildbienenhotel

Alleine in Weinbauregionen wie dem Kaiserstuhl und Tuniberg sind 386 Bienenarten nachgewiesen,
viele weitere kommen im Markgräflerland vor. Der Bestand der Bienen ist stark gefährdet, weil sie durch zunehmenden Verlust von Lebensräumen weniger Nahrung und Nistplätze finden.
Rund 75% der Arten nisten im Boden, beispielweise in besonnten Böschungen, Lösswänden und an Wegrändern. Viele davon brauchen spezielle Pflanzen wie Flockenblumen, Glockenblumen und Resede für ihre Nachkommen.
Auch als Hobby-Gärtner können sie mit heimischen Wildblumen in ihrem Garten viel für die Wildbienen tun. Der "Kinderclub Gallenweiler e.V." hat mit dem Bau eines Wildbienenhotels nun eine hervorragende Unterkunft für diese wunderschönen Insekten geschaffen und hofft auf "volles Haus". Unterstützt wurden die Jugendlichen von Wolfgang Fabry mit seinem Fachwissen und den notwendigen Gerätschaften aus seiner Schreinerwerkstatt. Der NABU Nördliches Markgräflerland mit Edgar Erler stellte das Material zu Verfügung.


Wieder ein erfolgreiches Jahr für die Steinkäuze

Foto: Edgar Erler

Dieses Jahr gab es 12 belegte Steinkauzröhren; es war aber doch ein schwieriges Jahr für die Käuze, so dass im Endeffekt nur 8 Bruten erfolgreich waren. Dennoch eine großer Erfolg für die Steinkauzbetreuer im Nördlichen Markgräflerland! Den detaillierten Bericht findet Ihr hier.


Kreuzkrötenteich gut etabliert

Der Teich für die Kreuzkröte, der im Winter 2019/2020 auf dem ehemaligen Kaligelände in Heiterheim durch die NABU-Ortsgruppe erbaut wurde, hat sich gut entwickelt. Damit er nicht völlig austrocknet, muss er bei längerer Trockenheit mit Wasser versorgt werden. Wir danken der Gemeinde Heiterheim, dass sie diese Aufgabe übernommen hat.


Bienenfresser - Farbenfroher Einwanderer aus dem Süden

Dieser Vogel fällt einfach auf: Etwa so groß wie eine Amsel und bunt wie ein Papagei - sein Anblick

lässt an den Urwald denken, insbesondere wenn er mit weit ausgebreiteten Flügeln und gespreiztem Schwanz durch die Luft gleitet. Tatsächlich stammt der Bienenfresser aus den Tropen und Subtropen. In warmen Zeiten wagt er sich aber auch in unsere Breitengrade vor. Ab Mitte Mai kommen sie zurück aus Zentralafrika und brüten bei uns in verschieden großen Kolonien. Schon im August machen sich die Vögel wieder auf den Weg in die Winterquartiere südlich der Sahara. 

Am Kaiserstuhl galt er 20 Jahre lang als ausgestorben. Heute ist er sowohl am Kaiserstuhl als auch am Tuniberg eine Touristenattraktion und entwickelt sich zu einem Aushängeschild der Region. Durch die Klimaerwärmung wächst die Population von Jahr zu Jahr. Wandert man den Bienenfresserpfad am Kaiserstuhl, kann man die Vögel mit dem Fernglas gut beobachten. Der Bienenfresser jagt Schmetterlinge, Käfer, Libellen, und - wie sein Name schon verrät - Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen.

Mit seiner herrlichen Farbenpracht ist der Bienenfresser natürlich ein begehrtes Objekt für Beobachter und Naturfotografen. Daher bitte Rücksicht nehmen! Fehlende Brutplätze und massive Störungen während der Brut bereiten dem Bienenfresser große Probleme und gefährden den Bruterfolg!

Deshalb hier die Tipps von Edgar Erler, der diese schönen Aufnahmen gemacht hat:

 - Mindestabstand zum Beobachten oder Fotografieren ca. 40 - 50 m

 - Beobachten Sie mit Fernglas und fotografieren Sie mit Brennweiten ab 400 - 500 mm

 - Auf keinen Fall sich direkt vor den Brutröhren aufhalten!!

 - Tragen Sie am besten Kleidung im gedeckten Farben 

 - Reden Sie mit den Winzern /Eigentümern vor Ort, ob Sie die Grundstücke betreten dürfen (Privatbesitz)

 

Seien Sie Naturfreund und Naturschützer, damit wir alle noch viel Freude mit diesen wunderbaren Vögeln haben werden!